Hansestadt Osterburg (Altmark) - Eine Kleinstadt mit Charme

Am altmärkischen Fluss Biese liegt die Hansestadt Osterburg, eine altmärkische Kleinstadt im äußersten Norden unseres Landes.

Osterburg, was soviel wie Burg im Osten heißt, entstand aus einem Wendendorf und einer altdeutschen Grenzburg. Die Stadtgründung erfolgte zwischen 1151 und 1170, erstmalig wurde Osterburg im Stendaler Markt- und Stadtgründungsprivileg erwähnt. Bereits 1157 wird ein Graf Werner IV. von Osterburg genannt. Das älteste überlieferte Stadtsiegel stammt aus dem Jahre 1344.

Zu den ältesten Gebäuden der Stadt gehören die Kapelle St. Martin aus dem 9. Jh. (heutige Friedhofskapelle) und die Nicolaikirche aus dem 12. Jahrhundert. Der kleine Markt im historischen Stadtkern mit seinen schönen Fachwerkhäusern, der Nicolaikirche, der liebevoll sanierten Stadt- und Kreisbibliothek, dem Markgraf-Albrecht-Gymnasium (ehemals Altmärkisches Lehrerseminar) und das Kreismuseum laden zu einem Besuch ein.

Osterburg als Mitglied der Hanse

Der Ort, an einer mittelalterlichen Haupthandelsstraße von Magdeburg zu den Städten im Ost- und Nordseeraum gelegen, wurde alsbald zu einem bedeutenden Handelsplatz. 1363 ließ Osterburg sich von Kaiser Karl IV. seine Rechte und Freiheiten bestätigen und beteiligte sich an verschiedenen Schutzbündnissen der altmärkischen Städte. Im Umfeld der Stadt wurden Feldmarken und Grundherrschaften erworben. Im Laufe der folgenden Jahre fielen beispielsweise das Fischereirecht und die Stadtgerichtsbarkeit an den Osterburger Rat.

Urkundlich lässt sich Osterburg als Mitglied der Hanse in den Jahren 1436 - 1483 gemeinsam mit Stendal, Salzwedel, Seehausen, Gardelegen, Werben und Tangermünde nachweisen. Osterburgs Status als Hansestadt waren vielfältige wirtschaftliche Aktivitäten vorausgegangen, mit denen die Stadt ihren wirtschaftlichen Aufstieg stetig vorantrieb.

Auch in den Jahren nach dem Niedergang der Hanse genoss Osterburg zahlreiche Privilegien, wie Zollfreiheit in der Mark Brandenburg und das Recht, eigene Steuern zu erheben.

Osterburg

 

Ausflugsziele

Ein beliebtes Ausflugsziel ist, ca. 2 km von Osterburg entfernt, der "Krumker Park", einer der schönsten und eindrucksvollsten der Altmark. Wohl einzigartig in Europa ist die wahrscheinlich mit über 400 Jahren älteste Buchsbaumhecke. Der Park ist 2002 in das Projekt Gartenträume aufgenommen worden.

Inmitten einer geschützten Flusslandschaft liegt eines der wenigen Flussbäder Europas - das Biesebad. Abwechslungsreiche Freizeitangebote, Campingmöglichkeiten, Mondscheinfahrten mit dem Tretboot machen das Biesebad zu einem Erholungsort für die ganze Familie.

Osterburg - Stadt des Sports

Osterburg und Umgebung laden zu Sport und Erholung ein. Wandern, Radeln, Wassersport und Reiten bieten Entspannung.

In unmittelbarer Nähe zum Krumker Park entstand 1995 ein modernes Reitsportzentrum mit einer 2625 qm großen Halle und beheizbaren Tribünenplätzen. Reit-, Voltigiersport und Kutschfahrten bietet der Reit-, Fahr- und Tourismusverein Krumke e.V. an.

Der Altmarkrundkurs (479 km) führt direkt durch Osterburg und lädt zu ausgedehnten Radwanderungen ein. Auf den Spuren der Natur kann man auf dem "Trimm-Dich- und Naturlehrpfad" in der Stadtrandsiedlung wandeln.

Weit über die Grenzen der Altmark hinaus bekannt ist die Landessportschule, ausgestattet mit modernsten Sportanlagen. Trainingslager, Kurse, Lehrgänge, Workshops, aber auch Urlaubs- und Wellnessangebote gehören zum Programm.

Osterburg - Stadt des Spargels

Seit der Gründung der ersten Spargelhochzuchtgesellschaft durch August Huchel im Jahre 1929 ist der Spargelanbau mit Osterburg verbunden.

Zahlreiche Gaststätten verwöhnen nicht nur zum alljährlichen Spargelfest und der Spargelwoche innerhalb der Altmärkischen Bauernwochen mit altmärkischen Spezialitäten und vielseitigen Spargelgerichten. Seit 1995 krönt Osterburg nun schon jährlich eine Spargelkönigin.