Puhlmann probiert sich in japanischer Kampfkunst

Trainingsbesuch beim Karateclub Zen in Tangermünde.

Wenn zwei Weihnachtsfeiern in einer Lokalität stattfinden, kommt es schon einmal zum Austausch. So war es im Dezember 2023 auch in Tangermünde, als der Karateclub Zen das Jahr mit seinen Mitgliedern ausklingen ließ. Spontan hieß es zu Patrick Puhlmann, der an einem anderen Tisch saß, er möge doch mal zum Training vorbeikommen. Diese Einladung hat der Landrat am Freitagabend angenommen und sich einmal in der japanischen Kampfkunst probiert.

Bevor es im Tangermünder Sportzentrum für Puhlmann sportlich wurde, stellten Jens Hofmann (Vorsitzender) und sein Stellvertreter Peter Dröse dem Landrat einmal ihren Verein vor. Dieser zeigte sich schon allein davon überrascht, dass die Mitglieder teilweise aus Potsdam bis in die Kaiserstadt kommen, um ihrem Sport nachzugehen. „Karate ist eine Lebenseinstellung“, unterstrich Dröse. „Es geht nicht ums Prügeln, sondern bedachtes Handeln“, so der Trainer mit C-Lizenz, der zugleich Träger des dritten Dan (schwarz) ist. Beim Karateclub Zen steht die traditionelle Kampfkunst im Mittelpunkt. Diese ist weniger wettkampforientiert. „Trainiert wird Goju-Ryu“, ergänze Hofmann, der einst mit seinen Söhnen gemeinsam zu dem Sport gekommen war.

Heute zählt der Tangermünder Verein knapp über 60 Mitglieder. „Erfreulicherweise hatten wir in den letzten Monaten einen Zulauf“, sagte Dröse. Damit sei es aktuell schwieriger, Trainer zu finden, als Mitglieder. Neben Dröse und Hofmann zählt noch Daniel Ekhtiari zum Übungsleiter-Trio. Der Verein erfreut sich aber an großem Engagement von Jugendlichen, die bereits als Co-Trainer unterstützen.

Danach konnte sich Puhlmann von dem Training, welches anstrengender ist als es aussieht, selbst überzeugen. Nach einer Erwärmung – traditionell spielt der Karateclub Zen dazu seit 30 Jahren Basketball – gab Dröse Anleitungen, die für Anfänger und Fortgeschrittene in leistungsgerechter Art und Weise umzusetzen waren. Dabei hat sich Vereinschef Hofmann dem Landrat angenommen und ihm die Übungen gezeigt. „Das ist ganz schön anstrengend“, sagte Puhlmann nach intensiven 60 Minuten. „In jedem Fall ist das aber eine tolle Sportart“, so der Landrat abschließend.