Neumann übergibt neuen Wasserwehr-LKW

Landkreis Stendal rüstet für den Hochwasserschutz auf.

Der Landkreis Stendal hat seine Technik für den Katastrophenfall erweitert. Zur Unterstützung der kommunalen Wasserehren, die bereits im April dieses Jahres ein neues Boot inklusive Anhänger erhalten haben, ergänzt nun ein Lastkraftwagen (LKW) mit Anhänger die Flotte. Diesen hat Sven Neumann, Geschäftsführer von Neumann Nutzfahrzeuge aus Stendal, nach entsprechendem Umbau am Freitagvormittag vor dem Feuerwehrtechnischen Zentrum (FTZ) in Arneburg an Landrat Patrick Puhlmann und Stefan Feder, Leiter Umweltamt beim Landkreis Stendal, übergeben.

„Wir freuen uns, dass wir die Anschaffung dieser Technik mit der Übernahme des LKW nun abschließen konnten“, sagte Puhlmann. „Für Letzteren möchten wir uns insbesondere bei Sven Neumann und seinem Unternehmen, welches den Umbau gemacht hat, bedanken“, so der Landrat weiter. „So ein Fahrzeug mit Sondersignal und weiteren behördlichen Funktionen ist auch bei uns nicht alltäglich“, ergänzte Neumann.

Die Wasserwehr des Landkreises Stendal ist eine operativ-taktische Einheit des Katastrophenschutz-Stabes und unterstützt im Bedarfsfall die kommunalen Wasserwehren. Zum aktuellen Zeitpunkt besteht sie aus sechs Mitarbeitern der unteren Wasserbehörde, die einmal im Moment mit der Technik arbeiten. Der Fuhrpark umfasst insgesamt zwei Boote, einen LKW und die dazugehörigen Anhänger. Der neue LKW ist Baujahr 2022 und als Dreiseitenkipper mit einer Ladefläche sowie einem Ladekran ausgestattet. Er ist speziell für den Einsatz im Hochwasserfall geeignet, kann im Bedarfsfall schnell Güter wie Sand transportieren. Er dient ebenso als Zugmaschine für den Anhänger.

Die Entscheidung des Kaufs der Fahrzeuge beruht auf den in den Hochwasserfällen 2002 und 2013 gemachten Erfahrungen, bei denen genau solche Technik gefehlt hat. „Hier wurde ein Konzept erstellt, wie wir den kommunalen Wasserehren helfen können“, erläuterte Feder. Der LKW ist besonders geländefähig (hohe Wattiefe, Allradantrieb), sodass die benötigten Materialien zur Deichverteidigung oder Ähnlichem direkt dorthin gebracht werden können, wo diese auch benötigt werden.

Der LKW, der Anhänger sowie das neue Boot wurden im Rahmen einer Förderung der Richtlinie „Verbesserung des kommunalen Hochwasserschutzes im Land Sachsen-Anhalt“ beschafft. Das Land Sachsen-Anhalt förderte das Projekt im Rahmen dieser ESIF-Förderung (Europäischer Struktur- und Investitionsfonds) mit 281.976,69 Euro (80 Prozent). Insgesamt wurden 352.471,20 Euro investiert, die restlichen 20 Prozent trug der Landkreis Stendal. Die Fahrzeuge finden in der Fertigteilehalle auf dem Gelände des FTZ ihren Platz. Diese wurde im Rahmen eines vorherigen Projekts im Rahmen der selben Förderrichtlinie errichtet.